Lena L., Solveïg und Lena C. haben Bonn FM ein Interview gegeben. Sie haben über gute und schlechte Erfahrungen an der Universität Bonn gesprochen. Sie haben klar gemacht: Es gibt noch viel Ableismus an der Universität Bonn. Das System ist un•gerecht!
Kategorie: Einfache Sprache
2. Disability und Mad Pride Bonn
Unsere Veranstaltung am 6. Juli war echt gut.
Es waren viele Leute da. Wir haben 11 coole Reden gehört. Lena L. hat eine Geschichte erzählt. Darüber, was die falschen Diagnosen anrichten können. Lena hat das am Beispiel von Schizophrenie und Traumata klar gemacht. Steve hat dann darüber gesprochen, was Rassismus mit der psychischen Gesundheit macht. Er hat über trans•generationale Traumata gesprochen. Laurenz hat uns dann einen Text zu ableistischer Gewalt und Antifaschismus geschickt.
Danach hat Koi Katha Lumines / Thenas Text zu Pluralität und Systemen vorgetragen. Lumine / Thena hat darüber gesprochen, wie es ist, wenn mehrere Personen sich einen Körper teilen. In Anays Rede ging es um chronische Krankheiten und Endometriose. Anay macht klar: Ärzt*innen und andere Menschen nehmen uns nicht ernst. Sie tun so, als ob wir uns alles einbilden. K. hat uns einen Text zugeschickt. In dem Text hat sie darüber gesprochen, was sie als behinderte Mutter erlebt. Sie ist neurodivergent. Ihr Sohn ist auch neurodivergent.
Valerie hat danach ein Gedicht zu Werkstätten vorgetragen. Sie hat selber mal in einer Behinderten-Werkstatt gearbeitet. Barbara auch. Barbara hat in ihrer Rede klar gemacht: Das System ist ungerecht!
Danach hat Josy gesprochen. Josy sitzt im Rollstuhl. Josy fährt viel mit Bussen und Bahnen. Das ist oft schwer. Busse und Bahnen bedeuten für Josy aber Teilhabe. René ist blind und hört schlecht. Er hat darüber geredet, wo blinde und Taub•blinde Menschen ausgeschlossen werden. Die letzte Rede kam von Mika. Mika hat darüber gesprochen, wie es ist, autistisch zu sein.
Hier seht Ihr das Gruppenfoto, das wir am Frankenbadplatz gemacht haben. Etwa 50 Menschen stehen und sitzen vor dem Eingang zum Frankenbad. Viele sitzen in einem Rollstuhl.Viele tragen Plakate und Pride Fahnen.Wir sehen z.B. die Mad Pride Fahne mit ihren lila Streifen. Der Himmel ist bewölkt.
Mad Pride Köln 2024
Letzten Montag war die Mad Pride Köln 2024.
Mad Pride heißt auf deutsch: Verrückt und stolz.
Also am 20. Mai 2024.
Die Demonstration findet einmal im Jahr statt.
Sie wurde von 2 Vereinen organisiert:
– Inklusion und Kultur e.V.
– Sommerblut Kulturfestival e.V.
Und wir waren da!
Lena und Koi aus unserem Team waren da.
Um kurz vor 2 Uhr nach-mittags waren sie am Neptunplatz.
Der liegt in Köln-Ehrenfeld.
Da ist die Demonstration losgegangen.
Ganz vorne war eine Person mit Megafon.
Das Gerät macht lauter, was die Person sagt.
Sie hat gesagt, was das Thema der Demonstration ist.
Zwei Leute hielten ein Banner.
Auf dem Banner stand: Gegen Zwang und Gewalt
Auf einem anderen Banner stand: Psychiatrie Tote zählen
Lena und Koi waren ganz vorne bei der Demonstration.
Lena hatte ein Schild dabei.
Auf einer Seite stand: Verrückt und Stolz.
Auf der anderen Seite stand: Proud to be Mad.
Das ist englisch und heißt: Ich bin stolz, dass ich verrückt bin.
Auf ihrem T-Shirt stand: Mad Liberation.
Das ist englisch und heißt: Verrückte Befreiung
Koi trug eine schwarze Kappe.
Auf der Kappe ist ein Grinse-Katzen-Grinsen.
Daran waren Katzen-Ohren befestigt.
Das passt zu dem Grinse-Katzen-Grinsen auf der Mad Pride Flagge.
Und Koi hatte einen langen Schal.
Der war pink-lila gestreift.
Wie die Mad Pride Flagge.
Auf Kois T-Shirt stand: Behindert und Stolz.
Die Lauf-Demonstration war ungefähr 1 und 1/2 Stunden lang.
Sie ging durch viele Straßen in Köln.
Ziel war ein Gelände mit Kunst-Werken aus Metall.
Und einer Bühne.
Der Ort heißt: Odonien.
Alle Menschen durften mitgehen:
– queere Menschen
– behinderte Menschen
– nicht-behinderte Menschen
– Menschen, die geflüchtet sind
– Menschen, die aus anderen Ländern kommen
– Menschen, von denen die Eltern aus anderen Ländern kommen
– Menschen of Colour:
Menschen of Color werden auch People of Color genannt.
Das ist eine Selbstbezeichnung. Sie steht für Menschen, bei denen die Gesellschaft sagt: ihr seid nicht weiß. Sie erleben viel Rassismus.
– alte Menschen
– junge Menschen
– arme Menschen
– reiche Menschen
– Menschen, die in der Psychiatrie waren
– Menschen, die Sucht kennen
Wir waren sehr viele Leute.
Wir denken es waren ungefähr 300 Personen.
Es waren
– Erwachsene
– Kinder
– Hunde
da.
Und eine Musik-Gruppe.
Sie hieß: Kwaggawerk.
Sie haben die ganze Zeit Musik gespielt.
Das war sehr schön!
Aber auch sehr laut.
Auf dem Weg sind wir viele Straßen gegangen.
Auch viele Kreuzungen.
Wir haben viele Leute gesehen.
Viele Leute haben aus ihren Fenstern geschaut.
Auf der Demonstration haben wir gesagt:
– Wir sind alle anders. Das ist gut so.
– Weg mit den Grenzen. Grenzen beim Denken. Und Grenzen von Ländern.
– Wir sind stolz.
– Wir sind verrückt. Auf englisch heißt das: mad.
– Wir sind bunt.
– Wir sind selbstbewusst.
– Wir sind gegen Diskriminierung.
– Wir sind gegen alles, was menschen-feindlich ist. Also: Rechts-Populismus und rechts.
Und wir sind für die Rechte von:
– Minderheiten
– Menschen, die ausgeschlossen werden
– queeren Menschen
– Menschen, die nach Deutschland geflüchtet sind
– Menschen, die aus anderen Ländern kommen
– Menschen, von denen die Eltern aus anderen Ländern kommen
– Menschen of Colour
– Sinti und Roma:
Sinti und Roma sind eine Minderheit.
Sie leben verstreut in Europa.
Sie leben nicht nur in einem bestimmten Gebiet.
Sie erleben viel Diskriminierung.
– alten Menschen
– jungen Menschen
Wir alle sagen: wir sind gegen alles,
was menschen-feindlich ist.
Das heißt, wir sind gegen: Rechts-Populismus und rechts.
In Deuschland
und Europa.
Wir sagen:
– alle müssen frei sein
– wir sind für ein freies Deutschland
– wir sind für ein freies Europa
– Esst die Grenzen! Auf englisch heißt das: Eat the Borders!
Es bedeutet: Menschen müssen leicht nach Europa fliehen können.
Wie barriere-frei war die Demo?
Alles wurde nur in deutscher Laut-Sprache gesprochen.
Es gab keine Stufen bei der Lauf-Demonstration.
Die Demonstration war lang.
Auf der Straße waren manchmal Schienen.
Es gab Fahrrad-Rikschas.
Die Musik war sehr laut.
Es wurden viele kurze Pausen gemacht.
Es war manchmal sehr windig.
Das Ende der Demonstration war Odonien.
Der Boden bestand dort aus Steinen.
Mit dem Rollstuhl da fahren ist schwierig.
Es gab Tische und Stühle.
Das war unsere 1. Demo
Unsere Demonstration war am 19. August 2023.
Es waren 200 Menschen da.
Ganz viele Gruppen haben uns unterstützt.
Wir freuen uns, wenn Ihr uns sagt, was Ihr gut
und was Ihr nicht gut fandet bei der Demonstration.
Ihr könnt uns eine Mail schreiben.
Oder Ihr schreibt es ins Pad: https://yopad.eu/p/Feedback_Disability_Pride_Bonn-365days?fbclid=PAAaZp27UebAq9aCZEceDeusiuEKJeObCZgDtmvQXsM_TM3ZlPYCAmi7SeKj8
Da wissen wir nicht, wer was geschrieben hat.
Wir sagen in Schwerer Sprache: Anonym.
Presse
Der General Anzeiger ist die größte Zeitung in Bonn.
Der General Anzeiger hat einen Artikel über unsere Demonstration gemacht. https://www.ga.de/https://ga.de/bonn/stadt-bonn/rund-100-menschen-demonstrieren-fuer-mehr-inklusion-von-behinderten-menschen_aid-96001103
Hier kommen einige Fotos von der Demonstration.
Bild-Beschreibung
1. Das Gruppenfoto vor dem Alten Rathaus, von der Gruppe sind nur 3 Sachen so richtig erkennbar: 1)Sie haben eine DIsability Pride Flag dabei 2) es sind ziemlich viele Rollstuhlfahrende dabei 3) einige Menschen tragen gelbe Warnwesten
2. Foto vom Beginn der Lauf-Demo.
Einige Menschen tragen die Disability Pride Fahne.
Wir sehen unter anderem eine Person mit Rollator. Sehr viele Menschen haben Schilder.
3. Demo-Zug, weiße weiblich gelesene Person mit F*ck Ableismus Plakat, auf dem die Disability Pride Fahne (türkis, blau, weiß, gelb, rot gestreift mit grauem Hintergrund) und der bunten Neurodivergenz-Schleife (liegende 8), im Hintergrund sind mehr Menschen zu sehen, eine Person im Rollstuhl, verschiedene Menschen im Gespräch miteinander.
4. Demo-Zug, mal mit Sonne.
Wir sehen viele der Awareness-Personen (mit gelben Westen).
Viele Menschen tragen Plakate
– Barrierefreiheit ist ein Menschenrecht
– Behinderte Geflüchtete
5. Eine Gruppe bei der Laufdemo, eine Person mit Rollator, eine Person hat ein Schild auf dem „Recht auf Faulheit“ steht und einigen Menschen, die die Fahne tragen. Das war einer der Momente, in denen die Sonne geschienen hat.
Plakate
Bild-Beschreibung
1. Zwei weiße Menschen (eine kleinere weiblich gelesene, eine größere männlich gelesene Person) mit Plakaten
– Psychische Erkrankung ist keine Entscheidung. (in roten Großbuchstaben)
– mental health matters (matters ist bunten Großbuchstaben) – end the stigma (stigma in lila Großbuchstaben) – Normalize Therapy (Therapy in bunten Großbuchstaben)
2. Nicht ohne uns über uns. Und: Nicht Deine Inspiration.
3. Black Disabled Lives Matter
Der Demo-Zug von hinten auf dem Friedensplatz. Wir sehen das Schild „Black Disabled Lives Matter“ in der Luft gehalten.
4. Fix the System not me!
5. F*ck Ableismus!
Das steht auf dem Hintergrund der Disability Pride Fahne (türkis, blau, weiß, gelb, rot gestreift mit grauem Hintergrund).
Oben rechts ist die bunte Neurodivergenz-Schleife (liegende 8) zu sehen.
Eine weiße weiblich gelesene Person hält dieses Schild, am Frankenbadplatz sitzend, und lächelnd.
6. Behindert und Stolz
Die Buchstaben sind in den Farben der Disability Pride Fahne.
7. Plakate abends am 18.08. bei Lena auf dem Wäscheständer
Wir sehen u.a. Barrierefreiheit ist ein Menschenrecht, No Cops in Crisis, Queer Crip Revolution, Spoonie (viele andere sind nicht erkennbar)
8. No place for -ism or -phobia
Ankunft auf dem Marktplatz, wir sehen die Rikschas von hinten und eine Person mit dem Schild „No place for -ism or -phobia“. Im Hintergrund das Alte Rathaus.
9. Eine Schwarze Person hält ein Schild vor den Körper, auf dem steht: „Ableism looks like calling people „inspiring“ for navigating a system designed for exclusion while doing nothing for holding the system accountable„
10. Plakate abends bei Lena auf dem Tisch
Am besten zu erkennen sind die Schilder Mad Liberation,Queer Crip Revolution, auch zu sehen ist Recht auf Faulheit, Nicht ohne uns über uns, Spoonie, Recht auf Faulheit, Disabled and Beautiful, Barrierefreiheit ist ein Menschenrecht, Behinderte Geflüchtete.
Auf dem Tisch stehen Wasserflaschen und einiges andere, im Hintergrund sehen wir einen Sessel
11. Spoonies against facism
Ankunft auf dem Marktplatz, Demo-Zug von hinten (2 Rikschas sind zu sehen).
Im Vordergrund ist eine rothaarige Person zu sehen, die das Schild „Spoonies against facism“ in die Luft hält.
12. Plakate auf dem Frankenbadplatz
– Pride (jeder Buchstabe ist in verschiedenen Pride Flag Farben, darunter die Buchstaben in Braille Schrift, oben die Neurodivergenz und AIDS Schleife, zu sehen ist auch die Deaf Pride Flag).
– Behinderte Geflüchtete
– Nicht Deine Inspiration (Inspiration in bunten Buchstaben)
– F*ck Ableismus – Behindert ist kein böses Wort.
– Black Disabled Lives Matter
– die trans* Pride Fahne
– Ableismus Tötet
– Ableismus? Nein danke! Mit der Disability Pride Fahne im Hintergrund
– Mad Liberation auf den dunkellila-helllila Streifen der Mad Pride Fahne.
Hier findet Ihr unseren Flyer.
Das ist unser Flyer mit der Bildbeschreibung dabei.
Barriere-Freiheit auf der Demonstration
Barriere•freiheit ist, wenn alle Menschen etwas benutzen können.
Wir möchten, dass alle Menschen bei unserer Demonstration dabei sein können.
Das machen wir, damit unsere Demonstration barriere•frei ist:
- Es gibt Rikschas.
Hier können sich Menschen hinsetzen. Ein Mensch fährt die Rikscha wie ein Fahrrad. So können Menschen, die nicht gut laufen können, dabei sein. - Es gibt Menschen, die anderen helfen.
Sie helfen zum Beispiel blinden Menschen dabei, den Weg zu finden. Sie helfen nur, wenn der Mensch mit Behinderung Hilfe möchte. Auch Menschen mit Behinderung, die mehr Hilfe brauchen, können alleine kommen. - Schrift•dolmetschung: Wir haben Helfer*innen, die alles in einem Pad mit schreiben. So können es alle Menschen lesen. Das hilft Menschen, die nicht so gut hören. Und Menschen, die sich nicht so gut konzentrieren können.
- Übersetzung in andere Laut•Sprachen: Wir haben Helfer*innen, die alles in andere Laut•Sprachen übersetzen. Sie schreiben das in einem Pad. Das hilft Menschen, die nicht so gut Deutsch können.
- Menschen können Kinder mitbringen. Es gibt Menschen, die bei der Kinder•Betreuung helfen können. Sie spielen zum Beispiel mit den Kindern.
Taube Menschen können nichts oder wenig hören. Viele Taube Menschen sprechen in Gebärden•sprache. Sie sprechen mit ihren Händen, dem Gesicht und dem Oberkörper.
Laut•sprache ist die Sprache, die wir hören.
- Es gibt Menschen bei unserer Demonstration, die Gebärden•sprache und Laut•sprache sprechen können. Sie übersetzen alles, was in Gebärden•sprache ist, in Laut•sprache. Und alles, was in Laut•sprache ist, in Deutsche Gebärden•sprache.
- Es gibt Menschen bei unserer Demonstration, die Leichte Sprache und Schwere Sprache sprechen können. Sie übersetzen alles, was in Schwerer Sprache ist, in Leichte Sprache.
Vieles, was wir sagen, wissen wir schon vorher. Das übersetzen wir schon vor der Demonstration in Leichte Sprache.
- Wir möchten nicht, dass Menschen auf unserer Demonstration krank werden. Sie sollen zum Beispiel kein Covid-19 bekommen. Wir sagen oft auch: Corona. Wir haben Masken. Menschen müssen keine Maske tragen, können es aber gerne tun. Menschen können sich wünschen, dass die Menschen um sie herum eine Maske tragen. Oder nicht zu nah kommen. Wir haben auch Desinfektions•mittel für die Hände. Das tötet Krankheits•Erreger, die uns krank machen können. Die können wir nicht sehen.
- Wir haben Wasser und etwas zu essen.
- Wir wissen, wo die nächsten Toiletten sind. Auch Toiletten für Menschen, die im Rollstuhl sitzen.
Awareness Team
Wir wollen, dass alle Menschen auf unserer Demonstration sicher sind. Sie sollen keine Diskriminierung erleben. Wenn sie Diskriminierung erleben, wollen wir sie damit nicht alleine lassen. Wir haben ein Awareness•Team. Das könnt Ihr ansprechen, wenn
- es Euch nicht gut geht. Zum Beispiel, weil Ihr Reiz•überflutet seid. Oder Euch etwas getriggert hat. Das heißt: Wenn ein Mensch, der Trauma erlebt hat, durch etwas an dieses Trauma erinnert wird.
- Ihr Diskriminierung erlebt. Das bedeutet auch: Wenn wir diskriminierend sprechen, dann könnt Ihr uns das selber sagen oder Euch an das Awareness Team wenden. Ihr könnt uns auch eine Mail schreiben. Oder irgendwie anders schreiben.
- Ihr sexualisierte Belästigung erlebt. Wenn zum Beispiel ein Mensch Euren Körper kommentiert. Oder Euch anfasst, ohne Euch zu fragen.
Wir wissen: Diskriminierung und Belästigung passieren oft. Sie werden auch bei uns passieren. Wir machen alles, damit das nicht so ist. Aber wir lassen Euch nicht alleine, wenn es passiert.
Und auch hier liest Lena den Text einmal vor:
Das machen wir
Wir sind jetzt fast fertig damit, diese Internet-Seite zu über-arbeiten.
Bisher ging es hier vor allem um die Demonstration am 19. August 2023.
Die ist jetzt vorbei. Unsere Arbeit geht weiter.
Wir schreiben in Einfacher Sprache.
Das ist nicht Leichte Sprache.
Menschen mit Lern•schwierigkeiten haben die Texte nicht gelesen und gesagt,
ob sie die Texte verstehen.
Unser Bündnis
Wir sind eine Gruppe von
– behinderten
– chronisch kranken
– psychisch kranken / verrückten
– neuro•divergenten
– Tauben
Menschen.
Wir zeigen hier einige Fotos von Menschen aus unserem Bündnis.
Bild•beschreibung:
1. Koi (em | ems)
Koi ist eine weiße nicht-binäre Person mit Sonnenbrille und kurzen grünen Haaren. Hier sehen wir em mit dem „Pride Plakat“:
Jeder Buchstabe ist in verschiedenen Pride Flag Farben, darunter die Buchstaben in Braille Schrift, oben die Neurodivergenz und AIDS Schleife, zu sehen ist auch die Deaf Pride Flag.
2. Lena (sie | dey)
Lena sitzt im Rollstuhl vor dem Wäscheständer, an dem wir bei unserer Demonstration die T-Shirts aufgehangen haben.
Sie hat das Disability Pride Bonn T-Shirt an und lächelt.
3. Solveïg (hen | hens)
nicht-binär, mit Flyern in der Hand. Hen hat das Disability Pride T-Shirt, auf dem auch steht „Behindert und Stolz“ (in den Farben der nicht-binären Pride Fahne), an.
4. Matthias (er | ihm)
männlich gelesen, mit Bart, im Rollstuhl, bei der Demo
5. unser erster Infostand
Auf dem Foto seht Ihr Lena, Josephine und Matthias, alle weiß und im Rollstuhl rund um einen Tisch sitzen, auf dem Plakate, T-Shirts und Flyer liegen.
Alle 3 lachen und schauen in die Kamera / drehen sich zur Kamera.
Das war unser erstes Infostand, auf dem Münsterplatz.
Es ist trubelig, im Hintergrund viele Geschäfte
6. Lena und Solveïg am Mikro, beide mit Warnwesten.
Lena sitzt im Rollstuhl, Solveïg auf einem Klappstuhl.
7. unser zweite Infostand
Infostand mit unseren besprayten T-Shirts, die an einem Wäscheständer hängen.
Zu sehen sind:
– Matthias (männlich gelesen, mit Bart, im Rollstuhl)
– Solveïg (nicht-binär, mit Brille, hält das Schild „Behindert und Stolz“ und steht hinter dem Wäscheständer)
– Josy (weiblich gelesen, im Rollstuhl, hält Flyer in der Hand)
– Lena (weiblich gelesen, im Rollstuhl, mit Disability Pride Tshirt an und einem Schild mit „Black Disabled Lives Matter“) und der Hand.
Alle 4 sind weiß.
Unser Stand war am Marktplatz (Übergang Bonngasse) vor viel Kopfsteinpflaster (yeah!).
Wir sagen:
Nicht ohne uns über uns.
Wir freuen uns, wenn nicht behinderte Menschen uns helfen.
Wir brauchen Geld, um unsere Aktionen so barriere•frei wie möglich zu machen.
Wir freuen uns, wenn Ihr anderen über unsere Aktionen erzählt.
Aber:
Bei unserer Demonstration sprechen nur behinderte Menschen.
Unsere Stimmen werden so selten gehört/Redewendung.
Wir sehen behinderte Menschen fast nie als Expert*innen an.
Das nehmen wir als Disability und Mad Pride nicht hin.
Wir wollen als Menschen mit Behinderung sichtbar sein.
Andere Menschen sollen uns zuhören.
Sie sollen wissen, was Ableismus ist.
Sie sollen uns helfen, gegen Ableismus zu kämpfen.
Die Gesellschaft sagt uns: Eine Behinderung ist das Schlimmste, was uns im Leben passieren kann. Das Leben mit Behinderung ist nichts wert.
Wir als Disability und Mad Pride Bonn sagen: Das Schlimme ist nicht unbedingt die Behinderung. Ableismus ist das Problem.
Unsere Produkte
Jetzt in der Adventszeit suchen viele Menschen nach Geschenken.
Wir können Euch einiges anbieten.
Zum Beispiel Winter-Karten.
Oder unsere T-Shirts.
Schreibt uns eine Mail, auf Instagram oder Facebook.
Wir wissen, dass viele behinderte Menschen wenig Geld haben.
Wir müssen aber auch sagen: Wir brauchen Geld.
Wenn Ihr könnt, freuen wir uns, wenn Ihr uns Geld gebt.
Das könnt Ihr gerne über Paypal machen.
https://www.paypal.me/disabilitypridebonn
T-Shirts
Wir verschicken T-Shirts, auf denen steht
- F*ck Ableismus
- Neurospicy
- Spoonie
- Behindert und Stolz
- Ableismus Tötet
Ihr könnt Euch auch Sprüche wünschen.
Wir verschicken auch Sticker und Buttons.
Von der Demonstration sind einige T-Shirts übrig geblieben.
Das sind die T-Shirts, die wir Euch aktuell zuschicken können:
Größe XS (relativ groß)
- Nicht ohne uns über uns. (drum herum verschiedene Formen von Behinderung)
- buntes Neurospicy
Größe S
- Behindert und Stolz (türkis blau)
Größe M (ab Größe M fallen die T-Shirts ziemlich klein aus)
- Behindert ist kein böses Wort. F*ck Ableismus.
- Buntes „Behindert und Stolz
- Spoonie (bunt)
- F*ck Ableismus in Blau
- Behindert und Stolz blau türkis
- Spoonie (orange gelb)
Error Spoons not loading - Behindert und Stolz blau türkis
Größe L
- Black Lives Matter
- Buntes Neurospicy
- Disabled and Beautiful
- Ableismus tötet
- I wanna see a feisty group of disabled people change the world. ~ Judy Heumann
- Behindert und Stolz (grün / gelb)
Größe XL
- No Cops in Crisis
Größe XXL
- F*ck Ableismus (blau, lila, pink)
- Ableismus tötet (schwarz)
Größe XXXL
- Nicht Deine Inspiration (rot / orange)
- Spoonie in bunt
4XL
F*ck Ableismus plus einige andere Sprüche
5XL
F*ck Ableismus plus einige andere Sprüche
- weißes Top mit F*ck Ableismus in moosgrün (etwa L)
- gelbes Shirt mit Kragen und Spoonie (Größe 38)
- grünes T-Shirt mit Fuck Ableismus in moosgrün (Größe XL+)
Auf diesem Foto von unserem 2. Infostand seht Ihr einige der T-Shirts an unserem berühmten Wäscheständer aufgehängt.
Sticker und Buttons
Wir haben auch Sticker und Buttons.
Sticker Motive
(der Hintergrund ist fast immer die Disability Pride Fahne)
- Behindert ist kein böses Wort.
- F*ck Ableismus
Unten steht Ableismus im Finger-Alphabet. - Accept my Existence or Expect my Existence.
- Neurospicy
- Nicht Deine Inspiration.
- Black Disabled Lives Matter
- Spoonie (der ist vor rosa Hintergrund, unten steht Spoonie in Braille-Schrift)
- Behindert und Stolz
Unten steht unser Logo, unser Kontakt und das Datum von der 1. Demo.
Buttons
Der Hintergrund ist blau.
Wir sehen die Neuro-Divergenz Schleife.
Also eine bunte liegende 8.
Auf den Buttons steht
– Pride
– Neurospicy
– Spoonie
Es gibt auch einen Button mit unserem Logo.
Wir haben Buttons, die Ihr an Eure Kleidung machen könnt.
Und auch magnetische Buttons.
Hier sehen wir viele der Buttons auf einem Tisch liegend.
Wir werden noch mal neue Sticker und Buttons designen.
Wenn Ihr da Ideen für Sprüche habt,
schreibt uns gerne.
Mad Pride Lausanne – wir waren da!
Das war die Mad Pride der ganzen Schweiz.
Diese Veranstaltung findet einmal im Jahr in verschiedenen Städten statt.
Das 1. Mal fand die Mad Pride 2019 in Genf statt.
Viele Organisationen unterstützen die Mad Pride:
Darunter auch psychiatrische Kliniken.
Das ist eigentlich gegen das, was Mad Prides ausmachen: Sie sind gegen Psychiatrien.
Solveiig und Lena aus unserem Orga-Team waren dabei!
Wir berichten hier von unseren Erfahrungen
Wie barrierefrei war die Demo?
- Alles war in deutscher und französischer Lautsprache.
- Keine Dolmetschung in Gebärdensprache.
- Es gab keine Stufen auf der Strecke. Die Strecke war teilweise sehr steil.
- Nach der Demonstration gab es viele Infostände und Reden und Musik auf einer Bühne auf dem Place de l´Europe.
Dieser Platz war mit einem Rollstuhl nicht so gut zu befahren. Es gab viele Kieselsteine. Die Wege waren ziemlich schmal. - Wir haben keine Rampe gefunden, die zur Bühne hoch führt.
- Als neurodivergente Menschen war es sehr anstrengend.
Es war sehr voll und sehr laut.
Überall haben Menschen geraucht.
Es gab nicht viele Räume, in denen wir uns ein bisschen ausruhen konnten.
Wir haben uns in eine Buchhandlung an dem Platz zurück gezogen. - Es gab kein kostenloses Essen.
Welche Perspektiven wurden gehört?
- Es gab auch Schwarze Redner*innen. Dennoch waren es vor allem weiße Menschen, deren Perspektive die Demonstration bestimmt hat.
- Eine Rednerin betonte die Intersektion mit Behinderung.
- Es gab einen Stand, an dem es um die psychische Gesundheit von queeren Menschen geht.
- Es gab wenig Kritik an Psychiatrien.
Wir sagen also: Das war keine intersektionale Veranstaltung.
Verschiedene Diskriminierungs-Formen hatten nicht genug Raum.
Mad Pride heißt für uns
- gegen die gesellschaftliche Unterdrückung von Menschen, die als psychisch krank wahrgenommen werden, zu kämpfen.
- Die Institution Psychiatrie zu hinterfragen und die Gewalt, die von ihr ausging und weiter ausgeht anzuerkennen.
- intersektionale Unterdrückung anzuerkennen
- psychisch kranken Menschen Zugang zu guter Gesundheits-Versorgung zu geben und sie vor Gewalt zu schützen.
- psychische Erkrankungen zu entstigmatisieren.
- jeden Menschen so zu akzeptieren, wie er ist.
- psychisch kranke Menschen als Expert*innen für sich selbst anzuerkennen.
- Psychiatrie-Erfahrene unterstützen und ihnen glauben.
English
We write in English that everyone understands.
We do the same in our German texts.
We write in „Einfacher Sprache“ or „easy language“.
About us
We are a group of
– disabled
– chronically ill
– mentally ill / Mad
– neurodivergent
– Deaf
people.
Nothing about us without us.
We are happy when non-disabled people help us.
We need money to make sure our events are accessible.
We are happy when you tell others about us. And about what we are doing.
But:
Only disabled people speak at our demonstration.
Our voices are so rarely heard/figure of speech.
Too often, we don´t regard disabled people as experts.
We won’t accept that.
We want to be visible as people with disabilities.
Other people should listen to us.
They should know what ableism is.
They should help us fight against ableism.
Society tells us:
– A disability is the worst thing that can happen to us.
– Life with a disability is worthless.
We as the Disability and Mad Pride Bonn say:
For many of us, the disability isn´t the problem.
However, we all face one problem: Ableismus.
Our products
Many people are looking for presents around Christmas.
We have some suggestions.
For example our Winter Cards.
Or our T-Shirts.
Write us a Mail or write us on Instagram or Facebook.
We know that many disabled people lack money.
At the same time, we as Disability and Mad Pride Bonn lack money, too.
We are thus happy if you give us money.
You can give us money via Paypal.
https://www.paypal.me/disabilitypridebonn