Die elektronische Patienten•Akte kommt.
Wir sagen auch: ePA.
Was ist das?
Die elektronische Patienten•Akte ist wirklich wie eine Akte.
Akten gibt es an vielen Stellen.
In Akten werden Informationen gesammelt.
Zum Beispiel über einen Menschen.
In einer Schülerakte stehen zum Beispiel Dinge über Schüler*innen.
In der elektronischen Patienten•Akte gibt es Informationen zu dir als Patient*in.
In der Akte stehen zum Beispiel
- Krankheiten, die du hast
- Medikamente, die du nimmst.
Dann können deine Ärzt*innen schnell die wichtigen Informationen sehen.
Aber: Solche Akten gibt es schon lange.
Neu ist: Diese Informationen sollen jetzt alle elektronisch gesammelt werden.
Elektronisch heißt: Es gibt sie nicht mehr auf Papier.
Die Informationen werden zum Beispiel auf deiner Versicherungs•Karte gespeichert.
Was auch neu ist:
Deine Ärzt*innen sollen alle Informationen lesen dürfen. Dann wissen alle Ärzt*innen von dir, welche körperlichen und psychischen Krankheiten du hast.
Vielleicht hast du dazu Fragen.
Für manche Fragen haben wir eine Antwort:
- Ab wann soll es die elektronische Patienten•Akte für alle geben?
Ab dem 15. Februar 2025.
Das ist schon bald.
Die elektronische Patienten•Akte wird schon vorher getestet an manchen Orten.
Zum Beispiel in Hamburg, Bayern und Nordrhein-Westfalen.
- Muss ich eine elektronische Patienten•Akte haben?
Nein.
Du kannst widersprechen.
Deine Kranken•versicherung hat dir vielleicht schon einen Brief geschrieben.
Da steht drin, dass du das darfst.
Die Kranken•Versicherung musste dir den Brief schicken.
Sie musste ihn dir früh genug schicken.
Mindestens 6 Wochen, bevor du deine elektronische Patienten•Akte bekommst.
- Ich habe noch nicht widersprochen.
Geht das jetzt nicht mehr?
Doch. Du kannst immer sagen:
Ich möchte keine elektronische Patienten•Akte.
Auch dann, wenn du sie schon hast.
Das heißt: widersprechen.
Warum sprechen wir über die elektronische Patienten•Akte?
Es gibt vielleicht Probleme.
In der elektronischen Patienten•Akte stehen wichtige Informationen.
Die sollen nicht alle wissen können.
Deshalb kann es auch gefährlich sein, sie elektronisch und an einem Ort zu sammeln.
Zum Beispiel, wenn ein Mensch versucht, an diese Informationen zu kommen.
Mit den Informationen können Menschen schlechte Dinge machen.
Und: gerade Behinderte Menschen werden so vielleicht noch mehr Diskriminierung erleben.
Wir sagen ein Beispiel:
Deine Zahn•Ärztin nimmt dich weniger ernst, weil sie etwas über deine Behinderung gelesen hat.
Sie glaubt dir zum Beispiel nicht.
Deshalb ist es wichtig, dass du entscheidest, welche Ärztin was wissen darf.
Du kannst auch in der elektronischen Patienten•Akte bestimmte Informationen sperren.
Das heißt: Nicht alle können alles lesen.
Wie seht ihr das?
Was wollt ihr noch wissen über die elektronische Patienten•Akte?
Woher kommen die Informationen?
https://www.kbv.de/html/69298.php
https://media.ccc.de/v/gpn22-389-elektronische-patientenakte-epa-made-in-germany-digitalisierung-in-der-medizin-2024#t=1227
Lena L. hat recherchiert. Zusammen mit Lena C. hat sie diesen Text geschrieben.